Impressum Kontakt Sitemap

Ehrenschlaraffen Isculas

Rt Lustikus der Florabummler (ES Elias)

  • Hr. Rudolf Gfaller, Beruf Opernsänger
  • 06.Windmond a U 46 vom Rt Sophus der Knollenmime (prof. Theaterdirektor Ludwig Treutler) im h Reych Strelasundia als Prüfling eingeführt.
  • 04. Christmond a U 46 gekugelt, Kn 84.
  • 22. Eismond a U 47 Junkererhebung zum JK Rudi.
  • 06. Lenzmond a U 48. zum Rt Lustikus der Florabummler im Reiche Strelasundia geschlagen.

Fahrend gen Olmütz am 1.Ostermond a U 48. Sesshaft gemeldet und aufgenommen am 5.Lethemond a U 48 im Reich Olmucia. Zwei Monate später wurde ihm das Amt des Hofnarren übertragen. Am 17.Ostermond a U 50 meldet sich Rt Lustikus fahrend gen Berlin. Im Reich Lipsia wurde am 30.Lethemond a U 50 sesshaft. Laut Unterlagen wurde der Rittername von Lustikus auf Lusticus geändert, ebenso nannte er sich nach der Junkererhebung profan statt Rudolf-, Rudi. Im Jahre a U 68 wurde Rt Lusticus zum Erb erkürt. Der Grund seiner mehreren Fahrendmeldungen sind im profanen aktiven Wirken seines Berufes zu suchen.
(Rt. eF-De-L: Diese Angaben wurden der DSZ Folgen 314-365 entnommen.)

Leider lag die Leitung der Lipsia nicht mehr in seinen festen Händen, als die politischen Ereignisse Entschlüsse von größter Tragweite forderten. Am 23.Ostermond a U 74 (1933) versammelten sich erstmalig Delegierte der reichsdeutschen Schlaraffenreyche zum sogenannten 1.Deutschen Konzil in der Pleisenburg (Berolina). Grund war eine Weisung des damaligen Reichsinnenminister der eine Gleichschaltung der deutschen Reiche forderte und so hat das Reich Lipsia am 15.Hornung a U 78 (prof. 1937) bei einer a o Generalversammlung die freiwillige Auflösung und Austritt aus Allschlaraffia beschlossen. Daher gibt es über den weiteren Werdegang in dieser dunklen Zeit unseres weil. Rt Lusticus keine Aufzeichnungen mehr.

Auszeichnungen & Tituls

Am 2.Windmond a U 89 bei der 123. Schlaraffiade wurde laut Protokoll der fahrende Rt Lusticus der Florabummler vom Reich Lipsia im Reych Iscula aufgenommen und sesshaft.
- Rt Lustikus hatte das Reychsambt Fanfarenmeister inne und führte den Titel Generaloberst Zinkenmeister, er hatte dieses Amt bis zu seinem Ahallaritt inne.
- a U 98 bis a U 100 Hofnarr
- erhielt a U 71 den Urs.
- a U 96 den GU
- a U 111 GU mit Brillanten

Zahlreiche Auszeichnungen und HO erhielt er in den in den Reichen An der Leuben, Gamundia, Paixshanslia, Styria, Aquae Salis, Juvavia und Grazia,
- Komt z HO des Reiches Ovilabis,
- Ehrenritter in den Reichen Gamundia, Aquae Salis und Ovilabis.
- Inhaber zahlreicher Tituls der Reyche Olmucia und Lipsia.

Ein kleiner Auszug der Titul im eigenen Reych:
„Baron von Doppelblick und Doppelmocca“
„Sassenliebling„
„Das ewig junge goldene Herz des Reyches„
„Unser lieber Alter vom Berg“

Auf Grund der Tituls „Grande de Losangela“, „Brückenmajor“ und „Prinz de Sauvolle“ der Reiche Los Angeles, Brooklynia und Nova Orleana ist er vermutlich in diesen eingeritten. Es gibt leider keine Nachweise und auch keine Antworten aus diesen Reichen.

Ahallaritt

Am 11.Tag in der Hornung a U 113 frühmorgens trat er den einsamen Weg gen Ahalla an. Das Reich Iscula hielt ihm zu Ehren am 15.Hornung a U 113 eine Trauersippung ab.

Hintergrund für die Namesgebung "Elias"

Alle Operetten von Rt. Lustikus bestehen aus drei Akten; Mitarbeiter an seinen werken waren Hans Bachwitz, Bruno Decker und Ernst Friese. Zu seinen bekanntesten Schöpfungen zählen:
- "Der dumme August“ (1915)
- “Der Mann seiner Frau“(1917)
- "eine Walzernacht“(1919)
- "Der glückliche Kiebitz“ (1921)
- "Hallo hier Gamisch“ (Revue-Operette 1937)
- “Die Gräfin Bitteschön“( 1938; Titel wurde später auf "Die Sacher Pepi“ abgeändert)
- “Die himmelblaue Stadt und Madonna Christina“ (1944)
- “Der feurige Elias“ (1963).

Die Uraufführung der Operette "Der feurige Elias“ fand anlässlich der Operetten-
woche Bad Ischl unter der Regie von Peter Doerre und der musikalischen Leitung von Eduard Macku am 27.Juli 1963 statt; anwesend waren u.a. der Komponist und die Herren Hermann Demel-Freischmied, Maximilian Gottwald Ahlvens und Heribert Ronge. Unter tosendem Applaus des Publikums mussten alle Lieder der Operette wiederholt werden.

Uhuhertzlicher Dank gebührt dem Rt. eF-De-L für seine umfangreichen Recherchen um am 9. Ostermond a U 154 (2338) eine gar feyerliche Sippung zur Erkürung des ES Elias im hohen Reych Iscula abzuführen.

Konrad Deubler (ES Wunderbauer)

  • Hr. Konrad Deubler "Der Bauernphilosoph"
  • Beruf: Müller, Bauer/Landwirt, Bäcker, Gastwirt und Bürgermeister von Goisern
  • am 26. November 1814 als Sohn eines armen Bergarbeiters in Goisern geboren
  • † 31. März 1884 am Primesberg bei Goisern

Lebenslauf von Konrad Deubler (Rt. Rostratus)


Liebe Freunde, ich bin davon überzeugt, dass sich jeder von Euch im Laufe seines Lebens von Fragen herausfordern lässt, die existenziell bedeutsam sind.

WIE HALTE ICH ES MIT GOTT UND DER WELT?

ENTLÄSST DIE NATUR MICH UND MEINEN GEIST AUS IHRER EVOLUTION?

HABE ICH EINEN FREIEN WILLEN?

MACHT MEINE SEELE MICH UNSTERBLICH?

WAS IST DER SINN DIESER WELT UND MEINES LEBENS?

Wenn Ihr so fragt, dann seid Ihr in Versuchung, zu spekulieren, also genau das zu tun, was sowohl in der Theologie als auch in der Philosophie von je her gang und gäbe ist. Darunter leidet auch Konrad Deubler, der diese Fragen stellt; aber zu spekulieren lässt er sich von sich selber nicht gefallen; er hält sich an das, was er begreifen und erkennen kann, bekennt sich somit zu einem philosophischen Materialismus und ist bestrebt, seinen Geist nicht durch Ideologien fesseln zu lassen.

Als Kind hasst er die Schule, was ihm von Seiten des Lehrers wie auch von Seiten der Mutter viele Schläge mit der Haselrute einträgt; als Kind lehrt ihn seine Großmutter die Liebe zur Natur, wo er sich leidenschaftlich gern aufhält; als Kind wird er, der „nach Amerika gehen“ will, immer wieder zwischen Goisern und Ischl aufgelesen und nach Hause zurückgebracht; als Kind legt er eine Sammlung von Gesteinsfunden an; schon als Kind liest er, was ihm unter die Finger kommt; als Kind schreibt er, in grauenhafter Rechtschreibung und Grammatik, ein Büchlein mit allerhand heilsamen Kräutern; als Kind bekommt er die fürchterlichen Konflikte zwischen Katholisch und Evangelisch mit; schon als Kind beginnt er die Institution der katholischen Kirche und ihre Handlanger wie auch die weltlichen Machthaber zu verachten, weil sie die Menschen des Salzkammergutes willkürlich unterdrücken und in Armut halten; als Kind erlebt er die Mühen und Plagen, mit denen die Menschen seiner Heimat ihr dürftiges Leben bestreiten, und als Kind beginnt er zu begreifen, warum das Salzkammergut von vielen seiner Bewohner „Salzjammergut“ genannt wird.

Wozu ich Euch das sage? Weil man ohne den gesellschaftlichen Kontext, in dem Konrad aufwächst, seine Entwicklung nicht verstehen kann. In der Monarchie ist das Salzkammergut zu seiner Zeit das Gebiet mit der höchsten Totgeburten-Zahl, der höchsten Säuglingssterblichkeit und niedrigsten Lebenserwartung; es ist das Zentrum des sog. „Kretinismus“, der aus dem frühzeitigen Aufhören des Knochenwachstums und der Vergrößerung der Weichteile entsteht. Es ist das Gebiet, in dem die Menschen von den weltlichen Machthabern wie Sklaven gehalten werden, was von den katholischen Pfarrherren bis hinunter zum schäbigsten Katecheten unterstützt wird. Ich betone dies deshalb so, weil es nicht möglich wäre, für den „Rebellen“ wie auch für den „Philosophen“, und schon gar nicht für den „Freidenker“ Konrad Deubler Verständnis aufzubringen.

Konrad tritt in Hallstatt die Müller-Lehre an und wird die Müllerei 18 lang ausüben, die meiste Zeit in der „Felsenmühle“ von Hallstatt; von dort aus macht er Reisen nach Venedig, Triest, Dresden und Wien, worüber er fleißig Tagebuch führt. Mit 18 Jahren heiratet er – wohlgemerkt: das Durchschnittsalter der Verheiratung lag in Goisern damals bei 34 Jahren! – eine Obertraunerin. Eine Episode am Rande: 1848 ist er wieder in Wien, wo er das Ende der Revolution erlebt; zurückgekehrt, beherbergt er bei sich zu Hause immer wieder Flüchtlinge aus Wien und verhilft ihnen zur Flucht ins Ausland. Zusammen mit seiner treuen und tüchtigen Frau erwirbt er 1849 in Goisern eine Bäckerei, verbunden mit einer Gastwirtschaft. Das Besondere an seinem Wirt-Dasein besteht darin, dass er sein ganzes Leben lang, er wird siebzig, keinen Tropfen Alkohol zu sich nimmt.

Das Leben Deublers lässt, was die Entwicklung eines Weltbildes betrifft, drei Abschnitte erkennen, die auf seine bäuerliche Herkunft schließen lassen; hier wie dort gibt es eine „Zeit der Saat“, in der er die Geschichte und die Entwicklung des Gesellschaftsraumes erforscht und nach Glauben und Wahrheit strebt. In der „Zeit der Reife“ wendet er sich von Kirche, Religion und Gott ab, was er, weil er den Mund nicht halten kann, in letzter Konsequenz mit Verfolgung und Kerkerhaft büßen muss; ihm wird der Prozess gemacht wegen „Religionsstörung und Hochverrats“ und er sitzt zunächst ein Jahr lang in Untersuchungshaft in Graz, anschließend zwei Jahre im Zuchthaus von Brünn und wird zuletzt bis 1857 nach Olmütz verbannt. Nach seiner Rückkehr nimmt er seine Studien wieder auf und tritt mit den größten Wissenschaftlern und bedeutendsten Schriftstellern (Ludwig ANZENGRUBER, Georg BÜCHNER, Nobelpreisträger Paul HEYSE, Peter ROSEGGER u.a.) Kontakt auf; in dieser Zeit entsteht seine 1.500 Bände umfassende Bibliothek.

An dieser Stelle nehme ich seinen Leseeifer der Kindheit und Jugendzeit noch einmal auf und weise darauf hin, welch anspruchsvolle Lektüre der „Bauernphilosoph“ in der Zeit seiner Reife bevorzugte; zu seiner Lektüre gehörten unter anderem:

  • Henry Thomas BUCKLE (Hist.), Geschichte d. engl. Civilisation
  • Ludwig FEUERBACH (Phil.), Wesen des Christenthums; Gedanken über Tod und Unsterblichkeit
  • Eugen DÜHRING (Phil., Nationalökonom), Wert des Lebens
  • Ernst HAECKEL, Natürliche Schöpfungs-Geschichte
  • Alexander HUMBOLDT, Ansichten der Natur
  • Jacob MOLESCHOTT (Arzt)
  • Christian RADENHAUSEN, Isis, der Mensch und die Welt
  • Peter ROSEGGER
  • Emil Adolf ROSSMÄSSLER (Naturf.), Mensch im Spiegel der Natur, Zeitschrift Die Heimat
  • Friedrich SCHILLER
  • David Friedrich STRAUSS: Das Leben Jesu kritisch bearbeitet
  • Otto Eduard Vinzenz ULE (Naturwiss.)
  • Carl VOGT (Naturwiss.)

In der Zeit der Ernte erlebt er Erfüllung in der Freundschaft mit Ludwig FEUERBACH und Ernst HAECKEL, wird zum uneingeschränkten Freidenker, zum Darwinisten und, im gesellschaftlichen Alltag, zu einem hervorragenden Mitbürger. 1864 wird er politisch rehabilitiert, sechs Jahre später zum Bürgermeister gewählt, der die kath. und die evang. Schule auflöst und, wenn man den Historikern glauben darf, in Goisern die seinerzeit großartigste Gemeindeschule der gesamten Monarchie gründet. Sein Bürgermeisteramt legt er, weil es ihm zur „lästigen Pflicht“ wird und weil er den eigenen Worten nach kein „Dorf-Bismarck“ sein will), ein Jahr später zurück; dafür wird vom Gemeindeausschuss zu einer Buß-Strafe von 40 Gulden verdonnert. Konrad ruft die „Deubler-Stiftung“ ins Leben, in der er ein Drittel seines gesamten Vermögens den Schulkindern armer Eltern vermacht; sie sollen aus dem Ertrag der Stiftung im Winter verpflegt werden. 1873 zieht sich Deubler mit seiner Frau und seiner über alles geliebten Ziehtochter Anna auf den Primesberg zurück, pflegt seine Landwirtschaft und erfreut sich bis zu seinem Ableben 1884 an seinen philosophischen, anthropologischen und naturwissenschaftlichen Studien.


Sein wichtigstes Vermächtnis, die konfessionslose Schule, ist dem Klerus jahrzehntelang ein Dorn im Auge und wird 1901 zugunsten einer konfessionellen Schule geschlossen.

Anekdote über besondere Tat:

Einsatz für die Erhaltung der Saline Hallstatt (mit Bgm. Dr. Atzinger Audienz beim Kaiser)

Hintergrund für die Namesgebung "Wunderbauer"


Konrad Deubler
wurde (- in Abwandlung der ursprünglich beschlossenen Bezeichnung „Bauernphilosoph“ -) vom Vorsippenden, Ritter Patek, zum EHRENSCHLARAFFEN „Wunderbauer“ ernannt (- als solcher war er von seinem Freidenker-Freund Ludwig Pfau, einem Haudegen der Revolution von 1848, bezeichnet worden -). Über all seine intellektuellen und revolutionären Bestrebungen hinaus war Konrad Deubler der Beurteilung seiner Zeitgenossen nach ein „Mann von herausragender Menschlichkeit“

In der 664. Schlaraffiade a.U. 157/158 war der von Rt. Rostratus OK gestellte Antrag, man möge den als „Bauernphilosophen“ bekannten Bergarbeitersohn, Müller und Bauern Konrad Deubler (1814-1884) zum Ehrenschlaraffen ernennen, angenommen worden, und in der Sippung vom 13. des Lenzmondes a.U. 159 wurde der Beschluss auf festliche Art und Weise verwirklicht.

Unter berührenden Worten entzündete der Wahl-Goiserer Ehrenritter LEONE (167) die Blaue Kerze;
die Einstimmung auf die zu ehrende Persönlichkeit wurde mit Liedern aus dessen Geburts- und Heimatort von den Oberschlaraffen Ritter Re und Ritter Rostratus vorgenommen.

Sodann breitete Ritter Rostratus den faszinierenden Lebenslauf von Konrad Deubler vor den staunenden Schlaraffenfreunden aus und verwies darauf, dass man Leben und Entwicklung dieses Mannes unter bäuerlichem Aspekt mit den Phasen „Saat, Reife und Ernte“ beschreiben könne. Der Zweifler, In-Frage-Steller, Rebell und Feind politischer Unterdrückung befand sich zeitlebens auf der Suche nach der Wahrheit, verabscheute jegliche Spekulation und entwickelte sich so zu einem vehementen Kämpfer des philosophischen Materialismus. Sein Streben brachte ihm eine langjährige Kerkerhaft ein, verschaffte ihm aber auch Freundschaften mit den größten Philosophen, Historikern, Sozialwissenschaftlern, Naturwissenschaftlern und Literaten des 19. Jahrhunderts.

Die Retrospektive wurde mit dem „Lied vom Ideal“ beendet

Uhuhertzlicher Dank gebührt dem Rt. Rostratus für seine umfangreichen Recherchen um am 13. Lenzmond a.U. 159 eine gar feyerliche Sippung zur Erkürung des ES Wunderbauer im hohen Reych Iscula abzuführen.